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Fertigstellung der Spielbereiche

Der ICE fährt bei KUNO ein: Im Juli 2010 konnten die sehnlichst erwarteten Spielbereiche im Erd- und Obergeschoss der KUNO-Klinik am Uniklinikum eröffnet werden.

„Auch kranke Kinder wollen spielen und sich bewegen“, so Dr. Hans Brockard, der Vorsitzende der KUNO-Stiftung. Deshalb bekamen die kleinen Patienten der Kinder-Uniklinik Ostbayern sogar mehrere eigene Bereiche zum Toben – mit eigens angefertigtem „Mobiliar“, das speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Denn die Ausstattung in einer Kinderklinik mit stark immungeschwächten Patienten bedarf ganz besonderer Maßnahmen: Zum einen dürfen aus Gründen des Brandschutzes nur Hartholz und schwer entflammbare Materialien verwendet werden. Zum anderen müssen nicht nur alle Vorschriften zum Unfallschutz befolgt, sondern auch alle Oberflächen speichelecht und auf Dauer gut zu desinfizieren sein. Dies alles machte die Herstellung der Spielgeräte in den einzelnen Bereichen extrem aufwändig.

Im Obergeschoß rauscht ein begehbarer ICE durchs Haus, ein „Baumhaus“ lädt zu Besteigen und Verweilen ein und auf einer Hängematte lässt es sich gemütlich entspannen und lesen. Im Erdgeschoß, der Poliklinik, wurden Spiel- und Wartebereich kombiniert: „Tassenhälften“ als Sitzmöbel mit der Möglichkeit auch zum Kuscheln für Eltern und Kind sollen den Aufenthalt entspannt gestalten. Für die kleinen Patienten gibt es passend zum WM-Jahr einen überdimensionalen Turnschuh und einen Riesenfußball zum Klettern und Rutschen, dazu Mal- und Spielmöglichkeiten.

Die Bereiche basierten auf Entwürfen der Fachakademie für Raum- und Objektdesign des Bezirks Oberpfalz in Cham. Die Absolventenklasse hatte als ihre Abschlussarbeiten die Ideen unter Akademieleiter Reinald Baier entwickelt und in projektfertige Pläne umgesetzt. Das Holz für die Spielbereiche wurde von der Fürstlich Castell’schen Bank als Spende zur Verfügung gestellt.

Die Meisterwerkstätte Haas in Bad Reichenhall übernahm die umfangreichen Schreinerarbeiten und überzeugte dabei durch die handwerkliche Perfektion ihrer Arbeit und die konstruktive Umsetzung der komplexen Entwürfe. Allein an massiver Buche wurden 4,7 m³ verarbeitet, dazu 82 m² Bretter und 124 Stäbe, alles ebenfalls aus Buchenholz. Peter Obermeier von „objekt+möbel“ aus Eschlkam hat die Leitung des Projektes übernommen und auch für die Zusammenarbeit mit der KUNO-Klinik gesorgt.

Nachdem die Kinder schon die ganze Woche über den Handwerkern beim Aufbau nicht von der Seite gewichen waren, wurden die Spielbereiche im Juli 2010 im Rahmen einer kleinen Übergabefeier eröffnet. Elli Erl, die KUNO-Unterstützerin der ersten Stunde, war dabei und gestaltete die Übergabe musikalisch mit ihren Songs.