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Verein ehemaliger Angehöriger des Infanterie-Regiments 20 löst sich auf

Je 3.000 Euro für Kriegsgräber und KUNO — Fast exakt 50 Jahre nachdem sich alte Kameraden des ehemaligen Infanterie-Regiments 20 auf Initiative von Generalleutnant a.D. August Schmidt († 1972) in Regensburg das erste Mal trafen, um einen Verein zu gründen, wird derselbe aufgelöst.

‚Einen Verein zu liquidieren, ist gar nicht so einfach: So habe das Registergericht zunächst die Zustimmung verweigert, weil es nach dem Tod des Vorsitzenden keinen Vorsitzenden mehr gab,‘ so Gabriele Härtel, die sich als Witwe des Schriftführers der Auflösung annahm. Zusammen mit einer Anwältin konnte nun der Weg frei gemacht werden, für die letzten Dinge, die es noch zu regeln gibt. So verfügt die Kameradschaft, der in den besten Tagen und verstreut über die gesamte Republik 338 Veteranen angehörten, über ein stattliches Guthaben. Von dem Vermögen sollen, so wurde es bei einer der jüngsten Versammlungen beschlossen, 3.000 Euro an KUNO gehen und derselbe Betrag an den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

Das Infanterie-Regiment 20 hat den Zweiten Weltkrieg von Anfang bis Ende mit all seinen Schrecken durchgemacht; geblendet von der damaligen Propaganda. Nun möchten sie sich mit einer solchen Geste verabschieden: die Spende von den Männern der Kameradschaft für die Kinder, also sprichwörtlich von ‚alt für jung‘.

Regensburger Infanterie Regiment 20, SÜ

(v.l.n.r.): Frau Härtel, Martin Huber (92), Cordula Heinrich, Berta Stadtherr und Otto Stadtherr (87)