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Weihnachtsfreude nachklingen lassen

06.01.2008

Etwa 200 Kirchenbesucher ließen beim Kirchenkonzert am Dreikönigstag in der katholischen Stadtpfarrkirche Sankt Peter und Erasmus, Geiselhöring, nachmittags um 16.30 Uhr „die göttliche Weihnachtsfreude aufleben und nachklingen“, wie Chorleiter Eberhard Greß zu Beginn einstimmte.

‚Weihnachtliche Chorsätze aus vier Jahrhunderten‘, war das Thema dieser besinnlichen kirchenmusikalischen Reise, zu der der katholische Kirchenchor unter Leitung von Dirigent Eberhard Greß und Organistin Eva Büttner einluden. Als Solisten fügten sich Ulrike Hierl (Sopran), Gerda Greß (Alt), Eberhard Greß (Bariton) und Alois Hauner (Bass) passend in die Chorgemeinschaft ein. Das nur von den Lichtern der Christbäume und den Deckenstrahlern des Kirchenschiffes erhellte Gotteshaus bot den passenden äußeren Rahmen zu dieser harmonisch abgestimmten Liedauswahl vom 16. bis ins 20. Jahrhundert.

Um die Konzertbesucher auch aktiv in das weihnachtliche Liedprogramm miteinzubeziehen, lud Dirigent Eberhard Greß die Zuhörer ein, bei den Volksweisen „Es ist ein Ros‘ entsprungen“ von Michael Praetorius (1571—1621) und „O du fröhliche“ von Johannes Daniel Falk (1768 —1826) und Heinrich Holzschuher (1798—1847) jeweils zwei Strophen gemeinsam mit dem Chor zu singen. Mit dem aus Frankreich stammenden „Engel haben Himmelslieder“ nach einem Satz von Franz Seul brachten Solisten, Chor und Orgel die besinnliche Weihnachtsstimmung genau so wohlklingend zum Ausdruck, wie mit dem Salzburger Volkslied „Still, still, still“ von Oskar Stapf (1885—1967) und der Volksweise „Kindelein zart“ nach Karl Hoppe.

Mit kräftigen Tönen bewiesen der Chor und die Organistin ihr Talent mit „Machet die Tore weit“ von Andreas Hammerschmidt (1612—1675), dem „Transeamus usque Bethlehem“ von Josef Schnabel (1767—1831) und dem „Adeste fideles“ von Carl Thiel (1862—1939) und verkündeten damit zugleich ihre Glaubensfreude. Aber auch mit leiseren Tönen erfüllten die geübten Sänger das Gotteshaus: Zum Beispiel mit „Puer natus est nobis“ von Anton Diabelli (1781—1858), dem Volkslied „Maria durch ein Dornwald ging“ nach einem Satz von Paul Urlberger, „Unser lieben Frauen Traum“ von Max Reger (1873—1916) oder „Heilige Nacht“ von Friedrich Reichhardt (1752—1814) wurde das gut zusammengestellte Programm harmonisch ergänzt. Das Lied „Quem pastores laudavere“ von Carl Loewe (1796—1869) sangen Solisten und Chor nicht nur textlich versetzt abwechselnd, sondern auch im Wechsel Deutsch und Latein. Als Soloeinlage trug Ulrike Hierl „Drei Könige wandern aus dem Morgenland“ von Peter Cornelius (1824—1874) mit sicherer Stimme gefühlvoll vor.

Geiselhoering Kirchenchor, SÜ

Der große Komponist der Kirchenmusik, Georg Friedrich Händel (1685—1759), war mit drei gut einstudierten Werken zu hören: Aus seinem wohl berühmtesten Oratorium, dem 1742 uraufgeführten „Der Messias“, brachte der Chor „Denn es ist uns ein Kind geboren“ und als krönenden Abschluss das „Halleluja“ ausdrucksstark zu Gehör. Aber auch mit der weltbekannten Komposition „Tochter Zion, freue Dich“ aus seinem Oratorium „Judas Maccabaeus“ überzeugten Chor und Orgel musikalisch. Der langanhaltende Applaus der Konzertbesucher nach den weihnachtlichen und dankbaren Schlussworten von Stadtpfarrer Josef Ofenbeck war der verdiente Lohn aller Mitwirkenden: Bei freiem Eintritt kam der freiwillige Spendenerlös der Konzertbesucher in Höhe von 1.150 Euro dem Projekt KUNO in voller Höhe zugute.